Neues Produktionsgebäude

Remshalden

Kurzinfos

Leistung

Rohbau Neubau, Rohbau Gewerbe- und Gesellschaftsbau

Bauherr/Auftraggeber

Ehni Holding GmbH, Remshalden

Architekt/Planer

KOP, Weinstadt

Ausführungszeitraum

11/2019 - 08/2020

Auftragsumfang

4.1 Mio. EUR

Referenzblatt

Daten & Fakten

Kurz Industrie-Elektronik ist ein Entwickler und Produzent von Leiterplatten und der dazugehörigen Software für die Industrieautomation. Das in Remshalden östlich von Stuttgart ansässige Unternehmen blickt seit 55 Jahren auf stetiges Wachstum zurück. Mit der Investition in ein neues Produktionsgebäude mit über 100 Arbeitsplätzen will Kurz nun das nächste Kapitel aufschlagen.

Es ist aber nicht irgendein Produktionsgebäude, dessen Rohbau Gottlob Rommel da errichtet: Es ist das erste klimaneutrale Produktionsgebäude Deutschlands. Der viergeschossige Null-Emissions-Bau wird nach Fertigstellung ganzjährig durch regenerative Energie beheizt oder gekühlt werden. Dafür ist schon die Bodenplatte des etwa 7.000 Quadratmeter großen Gebäudes eine Besonderheit. Wegen der Nähe zum Flüsschen Rems ist diese 80 Zentimeter stark und aus wasserundurchlässigem WU-Beton.

Der Clou aber ist ihre Betonkernaktivierung durch im Bewehrungskörper gleich dreilagig verlegte Kühlleitungen, die als Pufferspeicher zur Klimatisierung der darüberliegenden Etagen dienen. Insgesamt sind im neuen Kurz-Gebäude 16 Kilometer Kühlleitungen verlegt.

Für die Decken des Massivbetongebäudes kommen Halbfertigteile zum Einsatz, sogenannte Green Code Klima-Decken. Das sind Halbfertigteile, in die die Betonkerntemperierung bereits integriert, also vormontiert ist – die einzelnen Bauteile müssen auf der Baustelle nur noch gekoppelt werden. Im Produktionsbereich des Gebäudes waren für eine flexible Flächennutzung große Stützweiten gefordert, die Rommel ohne störende Unterzüge mit Deltabeam-Verbundträgern von Peikko umgesetzt hat. Die Träger und die Bewehrung verschwinden dabei unsichtbar in den betonkernaktivierten Klimadecken. In den Obergeschossen wurden sehr weit gespannte Fertigteiltreppen mit je knapp über 9 Tonnen Gewicht verbaut.

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