EMAS-Umweltberichterstattung: Wichtige Fortschritte beim Klimaschutz erreicht
Warum ist die EMAS-Zertifizierung wichtig für die Gottlob-Rommel-Gruppe und wie profitieren die Kunden von der normierten Umweltberichterstattung?
Justus Sieling: „Insbesondere für größere Auftraggeber müssen die Unternehmen verschiedene Nachhaltigkeitszertifizierungen vorlegen, um überhaupt für die Ausführung einer Bauleistung in Frage zu kommen. Die EMAS-Zertifizierung ist in diesem Bereich eine sehr wertvolle Unterstützung, denn durch das Siegel kann die Gottlob-Rommel-Gruppe nachweisen, dass ein funktionierendes Umweltmanagement-System in allen Geschäftsbereichen implementiert ist sowie eine kontinuierliche Verbesserung beim Klimaschutz angestrebt wird. Auch für kleinere Bauvorhaben ist die Zertifizierung wertvoll: Die Gottlob-Rommel-Kunden können sicher sein, dass großer Wert auf eine saubere, rechtskonforme und möglichst umweltfreundliche Baustelle gelegt wird. Des Weiteren schafft die detaillierte Umweltberichterstattung nach EMAS Transparenz für alle Stakeholder. In unserer Umwelterklärung sind die zentralen Umweltkennzahlen unserer Tätigkeiten übersichtlich aufgelistet und auch die Entwicklung unserer Umweltperformance seit der ersten EMAS-Zertifizierung im Jahr 2021 lässt sich gut nachverfolgen.“
Können Kunden die zertifizierten Umweltdaten der Gottlob-Rommel-Gruppe wiederum für ihr Nachhaltigkeitsreporting nutzen – zum Beispiel für die CSRD-Berichterstattung oder die EU-Taxonomie?
Justus Sieling: „Relevant ist die EMAS-Zertifizierung zum Nachweis, dass unsere Kunden in ihrer Lieferkette mit der Gottlob-Rommel-Gruppe ein Unternehmen beauftragen, das über ein funktionierendes Umweltmanagementsystem verfügt und dementsprechend auch alle Richtlinien und Vorgaben einhält. Um allerdings CSRD oder EU-Taxonomierelevante Daten zu erhalten – beispielsweise zu CO2 Äquivalenten nach Scope 1, 2 oder 3 - müssen wir die einzelnen Bauprojekte unserer Kunden betrachten. Hier können wir unseren Kunden die erforderlichen Ökobilanzen liefern“
Die Gottlob-Rommel-Gruppe erzielte absolut gesehen in jedem Umweltbereich einen Fortschritt bei der Verminderung der klimarelevanten Verbräuche. Ist dies nicht auch der sich seit 2022 verschlechternden Konjunktur in der Baubranche geschuldet?
Justus Sieling: „Um dies zu verhindern, setzen wir die Umweltkennzahlen in Relation zu unserer monetären Leistung, so lässt sich unsere Umweltperformance – von Konjunktureinflüssen bereinigt – abbilden.“
Was ist wichtigste Nachricht für die Stakeholder aus der aktuellen Umwelterklärung: Wo hat das Unternehmen die größten Fortschritte erzielt?
Justus Sieling: „Ein Highlight für uns ist die Verbesserung der Abfallbilanz, was in erster Linie auf eine erhöhte Sensibilisierung der Akteure zurückzuführen ist. Hier werden wir in nächster Zeit weitere Schritte gehen. Nach vorne gerichtet ist vor allem unsere neuen mobile Wärmepumpe zu nennen, die es uns ermöglicht, Heizöl betriebene Bauheizungen von Baustellen der Gottlob-Rommel-Gruppe zu verbannen und erstmals klimaneutral auf einer Baustelle zu heizen. Des Weiteren trägt die konsequente Nutzung von Ökostrom in der gesamten Gottlob-Rommel-Gruppe zu einer verbesserten CO2-Bilanz bei.“
Erstmals enthält die Umwelterklärung eine Wesentlichkeitsanalyse gemäß den Anforderungen der CSRD, also in einer doppelten Wesentlichkeit. Warum ist das jetzt im Rahmen der EMAS-Zertifizierung durchgeführt worden?
Justus Sieling: „Wir werden im Geschäftsjahr 2025/26 nach CSRD berichten, hier ist die Wesentlichkeitsanalyse nach der doppelten Wesentlichkeit der Ausgangspunkt für die Berichterstattung. Wir haben uns bereits im Rahmen von EMAS zur Identifikation der wesentlichen Umweltaspekte durch eine Wesentlichkeitsanalyse entschieden, denn hier können wir Synergieeffekte nutzen. Generell sehen wir jetzt beim Aufsetzen der CSRD-konformen Berichterstattung, dass wir durch das EMAS-Umweltmanagementsystem sehr gut vorbereitet sind.“
In 2025 wird die Gottlob-Rommel-Gruppe also CSRD-berichtspflichtig. Wird dann die EMAS-Zertifizierung 2026 abgelöst durch das CSRD-Reporting oder bleiben beide Formate bestehen?
Justus Sieling: „Wir werden die EMAS-Zertifizierung auf jeden Fall weiterführen, da dieses Umweltmanagementsystem im Markt etabliert ist und uns, wie eingangs berichtet, dabei unterstützt, die unterschiedlichen, von Kunden gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und uns als Unternehmen kontinuierlich zu verbessern.“
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Justus Sieling
Projektleiter Umweltmanagement
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