Generalsanierung Schwabschule

Stuttgart

Kurzinfos

Leistung

Rohbau Umbau, Umbau/Sanierung

Bauherr/Auftraggeber

Stadt Stuttgart

Architekt/Planer

Christl+Bruchhäuser GmbH

Ausführungszeitraum

01/2019 - 02/2020

Auftragsumfang

0.5 Mio. EUR

Referenzblatt

Daten & Fakten

Die Schwabschule im Stuttgarter Westen wurde um das Jahr 1900 gebaut. Viele Generationen von Stuttgarter Schülern haben hier also schon ihre Sprüche auf den Schulbänken oder den Wänden des Innenhofs hinterlassen. Im Moment dringt allerdings eine andere Art des Lärms aus dem Schulgebäude, als sonst: Für eine Generalsanierung sind die Schüler in die benachbarte Friedensschule umgezogen, so dass die Umbauspezialisten von Rommel und die beauftragten Fremdgewerke den altehrwürdigen Bau für sich allein haben.
Als besonders anspruchsvoll gestaltete sich bereits die Planung des Umbaus, denn alte Gemäuer geben ihre Geheimnisse oft nur zögerlich preis. Planungsunterlagen von anno 1900 gab es fast keine. Erst auf den zweiten Blick stellte sich zum Beispiel heraus, dass die Raumdecken innerhalb eines Stockwerks auf ganz unterschiedliche Weise gespannt waren und der Umbau nicht nach „Schema F“ durchgeführt werden konnte. Mit der aktuellen Sanierung werden vor allem zwei Bauthemen unserer Zeit adressiert: Barrierefreiheit und zeitgemäßer Brandschutz.

Alle vier Stockwerke der Schwabschule werden künftig per Aufzug erreichbar sein. Für das dafür benötigte Fundament wurde die vorhandene Bodenplatte noch einmal über zwei Meter tief aufgebrochen – und zwar per Hand, da es keinen Platz für einen Bagger gab. Außerdem wurde für den Aufzug ein Medienkanal verlegt. Das neue Aufzugsgestell wurde mit den in den Geschoßdecken verbauten Stahlträgern verbunden, um die Statik des Schulgebäudes wiederherzustellen. Fast alle Türen in der Schwabschule wurden im Zuge der Sanierung verbreitert und teilweise sogar versetzt.
Für eine das ganze Hauptgebäude versorgende Lüftungsanlage waren viele Deckendurchbrüche notwendig, die aufgrund der Sicherheitsauflagen mit Brandschutzklappen versehen sind. Beton kam nur zum Einsatz, wo es statisch notwendig war. Ansonsten dominierte während des Umbaus gutes alten Handwerk: Meist wurde mit kleinformatigen Ziegeln gearbeitet, um den Charakter der Schule zu erhalten und natürlich auch um die Denkmalschutzauflagen zu erfüllen.

© Gottlob-Rommel-Gruppe. Alle Rechte vorbehalten.