Umbau Historisches Wasserschlosses

Kurzinfos

Referenzblatt

Daten & Fakten

Es gibt Bauprojekte, bei denen der Artenschutz eine Rolle spielt. Es gibt Bauprojekte, bei denen die Auflagen des Denkmalschutzes einzuhalten sind. Und es gibt Bauprojekte, für die beides gilt. Das historische Wasserschloss Großsachsenheim ist ein gut 30 Meter messender zwölfeckiger „Rundbau“ mit Burggraben, in dem vor Baubeginn bis zu 1.000 Feuersalamander lebten.

Mit dem Aufstellen des Baukrans für den umfassenden Umbau wurden diese eingefangen und vorübergehend in der Stuttgarter Wilhelma einquartiert, dem Zoo der Landeshauptstadt. Bei der denkmalschutzgerechten Modernisierung haben die Umbauspezialisten von Gottlob Rommel die teilweise Entkernung übernommen, dazu den fachgerechten Einbau eines Aufzugsfundaments und die Decken- und Brandschutzertüchtigung.

Im älteren Teil des heute als Rathaus von Sachsenheim genutzten Wasserschlosses wurde über den Gewölbekellern eine neue Bodenplatte eingezogen. Sämtlicher Bauschutt und das gesamte Material wurde dabei per Kran von außen in den 13 Meter messenden Innenhof gehoben und von dort mit Rutschen oder Rollwagen weitertransportiert, was dem ganzen Projekt einen etwas bergmännischen Charakter gab. Per Kran wurde auch ein Mini-Bagger ins Schlossinnere verfrachtet, der sich dann für den Aufzugsschacht sechs Meter tief in den Fels gefressen hat. Tragende Wände wurden durch Stahlkonstruktionen ersetzt.

Nach dem Erneuern des morschen Holzfachwerks wurden die Wände mit ganz klassischen Vollziegeln per Hand ausgemauert. Die Rückkehr der Feuersalamander ist für Anfang 2020 geplant.