Instandsetzung Stützwand

S-Bahn-Unterführung in Vaterstetten

Kurzinfos

Leistung

Betoninstandsetzung und Betonsanierung

Bauherr/Auftraggeber

Gemeinde Vaterstetten/Bayern

Architekt/Planer

Dr. Blasy – Dr. Øverland Beratende Ingenieure, Eching am Ammersee

Ausführungszeitraum

04/2019 - 04/2019

Auftragsumfang

0.43 Mio. EUR

Referenzblatt

Daten & Fakten

Vaterstetten ist dank S-Bahn-Anschluss eine beliebte Wohngegend im Speckgürtel Münchens. Die Gleise teilen das Örtchen so ziemlich genau in der Mitte und eine querende Straße namens Bahnhofsplatz ist deshalb als Unterführung angelegt. Die Rampe dieser Unterführung ist auf einer Seite mit einer 180 Meter langen und im Schnitt drei Meter hohen Stützwand versehen, die vor kurzem zu einem Fall für die Münchner Spezialisten der Rommel Betoninstandsetzung wurde.
In der Wand aus Stahlbeton hatten Sachverständige gleich zwei Arten von Korrosion festgestellt: Durch CO2-Einfüsse war es zur sogenannten Bauteil-Carbonatisierung gekommen, was dazu führte, dass der innenliegende Bewehrungsstahl zu korrodieren begann. Infolge dieser Korrosion hatte sich das Volumen der Stahlstangen vergrößert, was Rissbildungen und Abplatzungen am Beton verursacht hatte. Die weitaus gefährlichere Art von Korrosion, da von außen nicht sichtbar, war jedoch durch einwirkende Chloride entstanden, vor allem in den Sockelbereichen des Bauteils. Hauptursache dafür waren Streusalze im Winter, die mit der Feuchtigkeit in das Bauteil eingedrungen waren. Treffen solche Salze auf Stahl, kommt es zum Lochfraß, der die Bewehrung regelrecht auflöst.

Die Spezialisten der Rommel Betoninstandsetzung haben für die Sanierung der Stützwand zuerst die geschädigten Betonbereiche mittels Hochdruckwasserstrahl entfernt. Bei über 2.500 bar Arbeitsdruck! Geschädigter Bewehrungsstahl wurde anschließend gereinigt oder ersetzt und mit einem Korrosionsschutz versehen. Zur Wiederherstellung der Stützmauer wurde mit Spritzbeton gearbeitet: für eine homogene Oberfläche auf etwa 1.000 Quadratmetern Gesamtfläche und um ohne aufwendige Bauteilschalung auszukommen.
Sämtliche Arbeiten wurden aufgrund der örtlichen Gegebenheiten über variable, verschiebbare Rollgerüste ausgeführt. Kautschuk-Fugenbänder zwischen den Betonbauteilen sorgen künftig für Dichtigkeit gegenüber durchsickerndem Wasser aus dem dahinterliegenden Erdreich. Ein neues Edelstahlgeländer parallel zur Mauerkrone sorgt für optischen Glanz und natürlich die nötige Absturzsicherheit für die Passanten.

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